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Wie Ozon üble Gerüche aus dem Fahrzeug entfernt

Geschrieben von nw. Veröffentlicht in Tipps & Trends

Wenn selbst hartnäckige Reinigungsmaßnahmen nicht den erhofften Effekt erzielen, kann eine professionelle Ozonbehandlung Abhilfe schaffen.

Neuwagengeruch. Gibt es etwas Schöneres? Da spielt es doch kaum eine Rolle, dass dieser spezifische Geruch von Ausgasungen der verbauten Plastikteile stammt. Neufahrzeuge werden heutzutage sogar zum Teil mit einer Art speziellem Neuwagenparfum eingesprüht. Dieser Duft ist allerdings schnell verflogen, wenn das erste Mal eine Familienpizza auf dem Beifahrersitz Platz genommen hat oder der Hund nach einem ausgiebigen Survivalwochenende für die Rückfahrt im Kofferraum einquartiert wird. Gerade zur Zeit ist die Sorge vor keimbelasteten Fahrzeugen besonders groß. Duftbäume und Lufterfrischer überdecken fremde Gerüche lediglich; Wasch- und Putzmittel beseitigen Verschmutzungen, Bakterien und Viren nur oberflächlich und nur zum Teil. Da kommt die Ozonbehandlung ins Spiel.

Was genau ist Ozon?

Das Ozongas kennen wir alle. Ältere Semester werden sich noch gut an die Treibhausgasdebatte aus den frühen 90er Jahren erinnern. (Stichwort FCKW.) Damals war das größer werdende Loch in unserer Ozonschicht ein Thema, das Bürgerinnen und Bürger international bewegte. Denn das Ozon schützt uns vor allem vor einem erheblichen Teil der allgegenwärtigen UV-Strahlung. Die Ozonschicht ist ein natürlicher Mantel, der unseren Planeten umgibt und je nach Jahreszeit und Wetterverhältnissen mal stärker und mal schwächer konzentriert vorkommt.

Ozon beseitigt unliebsame Gerüche

Ozon PollenQuelle: AUTOFAHRERSEITE.EUWas Ozon in Puncto Reinigung seinen Konkurrenten Putzmittel, Waschlotion und Reinigungsschaum voraushat, ist die Tatsache, dass das Gas rückstandlos sowohl Bakterien, als auch Pilze, Sporen und Keime abtötet und der Ursache übler Gerüche damit der Garaus gemacht wird. Auch die Klimaanlage wird bei einer korrekten Behandlung vollständig desinfiziert und bläst somit keinen Mief mehr aus, der sich nach einiger Zeit durch das Ansiedeln von Pilzen in der Anlage festsetzen kann. Gerade Allergiker leiden unter erhöhter Keimbelastung im Innenraum und werden den Unterschied zwischen einer herkömmlichen Innenreinigung und einer Ozonbehandlung sofort feststellen können. 

Was genau passiert bei einer Ozonbehandlung?

Vor der eigentlichen Ozonbehandlung muss das Fahrzeug einer gründlichen Innenreinigung unterzogen werden, bei der grobe Verschmutzungen wie Tierhaare oder Essensreste entfernt werden. Ist das Auto weitestgehend sauber, wird ein Ozongenerator im Fahrzeug platziert, der das Gas im Fahrzeuginneren verteilt. Fenster und Kofferraum müssen hierbei geschlossen bleiben, damit das Gas nicht unmittelbar entweicht und sämtliche Ecken und Winkel des Wagens erreichen kann. Das Ozon tötet dabei alle Bakterien und Keime restlos ab und nach einigen Stunden ist der Wagen im wahrsten Sinne des Wortes keimfrei. Vorsicht ist bei Raucherfahrzeugen geboten. Zwar neutralisiert das Ozongas auch Qualmgerüche, die chemischen Reaktionen, die beim Zusammentreffen von Nikotin und Ozon in Gang gesetzt werden, lassen feinstaubhaltige Aerosole entstehen, die nach Meinung von Experten der Deutschen Lungenstiftung als bedeutend gesundheitsschädlicher eingestuft werden, als der Zigarettenrauch selbst.

Ozonbehandlung nur beim Fachmann durchführen lassen

Das Gas hat einen durchaus wahrnehmbaren Eigengeruch. Er wird als stechend chlorähnlich beschrieben. Allerdings stellt sich bei dem Gas relativ schnell ein Gewöhnungseffekt ein, was bedeutet, dass die genaue Konzentration von Ozon bereits nach kurzer Zeit nicht mehr genau auszumachen ist. Wird das eigene Fahrzeug also daheim mit einem gekauften oder geliehenen Ozongerät behandelt, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen, da die Konzentration des Ozons unterschätzt oder es gänzlich nicht mehr wahrgenommen wird. Ozon ist als starkes Oxidationsmittel klassifiziert, das bei zu hoher Konzentration Reizungen der Atemwege und der Schleimhäute hervorrufen kann. Auch äußere Umstände sorgen dafür, dass die Ozonbehandlung dem Fachmann vorenthalten bleiben sollte. Das Fahrzeug sollte sich bei der Behandlung nicht in kleinen, engen Innenräumen befinden, was bei der heimischen Garage meist der Fall ist, noch sollte die Luftfeuchtigkeit zu hoch sein. Der Experte hat im Normalfall sowohl das richtige Equipment, als auch die ideale Umgebung, um eine Ozonbehandlung durchführen zu können. Mit einer variablen Halbwertzeit von 20 bis hin zu 100 Stunden baut sich zwar Ozon vergleichsweise schnell ab, es verwundert aber nicht, dass eine Ozonbehandlung beim Fachmann im Regelfall mehrere Stunden dauert.

Übrigens: Eine Ozonbehandlung ist keine Präventivmaßnahme. Zwar müssen sich Bakterien und andere Ursachen übler Gerüche im Auto erst wieder ansiedeln, eine Behandlung mit Ozon legt sich aber nicht wie ein Schutzschirm über den Fahrzeuginnenraum. Daher kann es durchaus ratsam sein, die Behandlung dann und wann zu wiederholen.

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Fotos dieses Artikels:
Quelle: freepik; AUTOFAHRERSEITE.EU

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