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Bei Motorüberhitzung besteht akuter Handlungsbedarf!

Geschrieben von nw. Veröffentlicht in Tipps & Trends

Hitze im Fahrzeug ist unangenehm, manchmal sogar gefährlich. Das gilt nicht nur für die Fahrzeuginsassen, sondern auch für die wichtigsten Fahrzeugkomponenten. Wenn auf einmal die eher unscheinbare Warnleuchte dafür aufleuchtet, sollten bei Ihnen sämtliche Alarmglocken gehen!

IMG 20200730 1130262Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EUAuf dem Weg zur Arbeit lässt man den Wagen bergab mithilfe der Motorbremse rollen, ganz so, wie es seinerzeit in der Fahrschule gelehrt wurde. Zwei kleine rote Wellen, auf denen ein kleines rotes Thermometer treibt, leuchten plötzlich auf. Zeigt das Auto mit dieser Motorkontrollleuchte an, dass der Motor zu heiß wird, muss das Fahrzeug so schnell es geht runter von der Straße, das ist klar. Nachdem der Motor abgestellt ist, geht es an eine erste Fehlerquellensuche. Mögliche Gründe für einen überhitzten Motor können unter anderem sein: Eine defekte Kühlwasserpumpe, eine Verstopfung im Kühlflusssystem oder eine Leckage. Auch ein zu niedriger Motorölstand oder ein Defekt im Ölkreislauf können als Grund für einen überhitzten Motor in Frage kommen. In jedem Fall sollte der Wagen unmittelbar abgestellt werden. Findet keine ausreichende Schmierung der Radflächen und Lager statt, überhitzt der Verbrenner ebenfalls.

Leuchte an, was nun?

Halten Sie Ihr Fahrzeug, sofern gefahrlos möglich, umgehend an und schalten Sie den Motor ab. Mit geöffneter Motorhaube kühlt das Antriebsaggregat bedeutend besser ab, als wenn die angestaute Hitze im Motorraum zurückgehalten wird. Eine große Leckage kann man meist unmittelbar mit dem bloßen Auge feststellen. Der Kühlmittelbehälter ist im Regelfall transparent. Der Füllstand kann also problemlos von außen abgelesen werden. Ist der Behälter leerer als vorgesehen, kann ein Leck die Ursache sein. Sind im Motorraum entlang der Kühlmittelschläuche nasse Stellen zu sehen oder bildet sich unter dem Fahrzeug eine Pfütze, ist das System in jedem Fall undicht.

 Aber auch wenn augenscheinlich keine Kühlflüssigkeit austritt, kann sich irgendwo ein Leck befinden. Erst wenn der Motor läuft, wird das Kühlmittel mit Druck durch das System gepumpt, der die Flüssigkeit aus der undichten Stelle drückt. Lassen sich keine Lecks ausmachen, kann die Fahrt nach einer gewissen Wartezeit wieder vorsichtig fortgesetzt werden. Sollte das Thermometer wieder nach oben klettern und der Motor somit wieder überhitzen, ist das Fahrzeug umgehend abzustellen. Auch wenn es nicht extra erwähnt werden muss, empfiehlt es sich absolut nicht, nun schrittchenweise die 400 km weite Fahrt in den Urlaub anzutreten. Im Gegenteil. Der einzig sinnvolle Schritt ist in einem solchen Fall der Anruf bei der Pannenhilfe. Selbst wenn das Bordsystem keine weitere Überhitzung des Motors feststellt, raten wir dringend dazu, lediglich kurze Strecken zurückzulegen und schnellstmöglich ihre Werkstatt anzusteuern.

Ein heißer Motor braucht seine Ruhe

Steht man nun am Straßenrand und beobachtet das Fahrzeug beim Abkühlen, ist dringend davon abzuraten, den Kühlbehälterdeckel unbedarft abzudrehen. Der Behälter kann unter enormen Druck stehen! Wenn beim Öffnen plötzlich heißer Dampf entweicht und kochendes Wasser aus dem Kühler schießt, sind lediglich verbrannte Finger meist noch das geringste Übel. Generell sollte der Deckel nur dann entfernt werden, wenn Kühlflüssigkeit nachgekippt wird. Und das sollten Sie erst dann tun, wenn der Motor wirklich heruntergekühlt ist. Das kann durchaus einige Minuten dauern. Auch wenn Zeit kostbar ist: Eine schnelle Abkühlung ist keine gute Idee. Was an heißen Tagen bei Kindern mit einem Wasserschlauch im Garten im Normalfall wunderbar seinen Zweck zu erfüllen vermag, hat beim Motor im schlimmsten Fall einen gänzlich negativen Effekt. Einen kochend heißen Motor sollten Sie niemals mit Wasser übergießen, in der Hoffnung eine schnellere Kühlleistung zu erzielen. Durch die abrupte Kühlung können weitere gravierende Schäden entstehen. 

Der Gang in die Werkstatt ist die sinnvollste Entscheidung

unzureichend befüllter KühlbehälterQuelle: AUTOFAHRERSEITE.EUEin Motor wird heiß, wenn er arbeitet. Das weiß auch das Bordsystem ihres Autos. Wenn Sie allerdings einmal die rote Kontrolllampe haben leuchten sehen, dann ist ein Besuch in der Werkstatt obligatorisch. Selbst wenn die Lampe nur einmal aufgeleuchtet hat, hat das Überwachungssystem des Fahrzeugs festgestellt, dass die Kühlleistung zumindest zeitweise nicht ausreichend war, beziehungsweise der Motor deutlich heißer wurde, als es der Fall sein sollte. Vielleicht scheint der Grund für die Warnung des Pkw auf der Hand zu liegen.

Eine Leckage beispielsweise sollte auf keinen Fall selber geflickt werden. In einer Werkstatt wird das System auf Dichtigkeit geprüft. Das muss aber unter Bedingungen passieren, die gewährleisten, dass Sie im Anschluss auch wieder auf Höchsttouren fahren können, ohne dass Ihnen Ihr Motor vom PS-starken Antrieb des Pkw zum schönen, aber nutzlosen Dekoartikel verkommt. Weder verstopfte Kanäle im Kühlsystem, noch eine defekte Pumpe, die die Kühlflüssigkeit nicht mehr durch das System drückt, sind Mängel, die man unter Eigenregie beheben sollte. In einer unabhängigen Werkstatt wird man Ihnen kompetent und zu fairen Konditionen helfen können. 

Auch E-Autos können überhitzen!

Besitzer eines Stromers dürfen sich an dieser Stelle nicht grinsend zurücklehnen und dem Irrtum anheimfallen, dass Hitze ihrem Fahrzeug nicht zusetzen kann. Ganz im Gegenteil. Zwar arbeiten im Elektrofahrzeug in der Tat weniger Teile, die etwa Reibungshitze erzeugen, doch die Lithium-Ionen Akkus, die das E-Auto befeuern entwickeln sowohl unter Last, als auch beim Ladevorgang enorme Abwärme. E-Autos verfügen über ausgeklügelte Technik, die defekte Kühlkreisläufe sofort erkennen sollte und hat Überspannungsschutzmechanismen verbaut, die eine zu hohe Hitzeentwicklung unterbinden, es ist aber nicht auszuschließen, dass auch diese Systeme versagen können. Zu hohe Hitzeeinwirkung kann auf die Akkus von Elektroautos fatale Folgen haben, wie wir bereits in diesem Artikel für Sie herausgearbeitet haben.

Vorsicht im Verkehr

Während es im fließenden Straßenverkehr im Normalfall verhältnismäßig leichtfällt, das Fahrzeug kurzfristig abzustellen, ist auf der Autobahn natürlich deutlich erhöhte Vorsicht geboten. Wechseln Sie so schnell wie möglich auf die rechte Fahrspur und von dort aus auf den Pannenstreifen. Signalisieren Sie dem nachfolgenden Verkehr unbedingt eine mögliche Gefahrensituation, indem Sie die Warnblinkanlage einschalten. Den Motor schalten Sie alsbald ab. Gerade bei den hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn, heizt sich der Motor besonders auf. Vergessen Sie nicht, sich eine Warnweste überzuziehen und platzieren Sie dann im sicheren Abstand ein Warndreieck. Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass ein solche Panne auf der Autobahn ausschließlich vom Pannendienst begutachtet werden sollte. Fangen Sie also unter keinen Umständen an, auf der Autobahn in Ruhe Ihren Motorraum in Augenschein zu nehmen.

Fazit

Gerade an heißen Tagen, viel Laufleistung und langen Standzeiten in Stausituationen müssen Sie sich darauf verlassen können, dass Ihr Fahrzeug stets verkehrssicher unterwegs ist. Damit das gewährleistet wird, muss auch eine der wichtigsten Komponenten im Wagen unter bestmöglichen Voraussetzungen arbeiten. Ein funktionierendes Kühlsystem ist daher das A und O. Sie sollten daher in regelmäßigen Abständen bereits vor der Fahrt checken, ob der Kühlbehälter ausreichend gefüllt ist und keine undichten Stellen im System zu erkennen sind.

Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche

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Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EU


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