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Wenn der „Wasserkasten“ seinem Namen alle Ehre macht

Veröffentlicht in Tipps & Trends

Stellen Sie sich vor, Sie steigen bei Starkregen in Ihr Auto und sind froh, endlich im Trockenen zu sein. Kurz darauf schalten Sie den Motor und das Gebläse ein, doch plötzlich ist es mit der Trockenheit vorbei. Denn aus den Lüftungsdüsen kommt nicht nur Luft, sondern auch Wasser! Ja, das kann tatsächlich passieren. Dann nämlich, wenn das Regenwasser nicht ordnungsgemäß ablaufen kann und einen Weg in die Frischluftzufuhr der Fahrzeugbelüftung findet.

Bild: AUTOFAHRERSEITE.EUBild: AUTOFAHRERSEITE.EU
Wasserkasten2Bild: AUTOFAHRERSEITE.EU
Wasserkasten3Bild: AUTOFAHRERSEITE.EU

Schuld ist oft der sogenannte Wasserkasten, der sich vor der Frontscheibe und unterhalb der Scheibenwischer befindet. Der Wasserkasten ist oben meist mit einer Kunststoffabdeckung mit vielen schmalen Schlitzen verschlossen. Wenn Sie im Herbst schon einmal Blätter zwischen der Windschutzscheibe und der Motorhaube entfernt haben, kennen Sie den Bereich, um den es geht. Sind die Abflüsse verstopft, kann sich im Wasserkasten viel Wasser sammeln – daher wohl der Name.

Abläufe verhindern stehendes Wasser

Damit sich kein Wasser im Fahrzeug sammeln kann, achten die Ingenieure bei der Fahrzeugentwicklung penibel darauf, dass unsere Autos mit Abflüssen ausgestattet sind. Dazu kamen früher beispielsweise kleine Regenrinnen über den Türen zum Einsatz, heute sind die meisten Wasserabläufe unter die Blechhaut des Fahrzeugs gewandert. Egal ob am Schiebedach, vor der Frontscheibe oder in den Türen – überall dort, wo sich Wasser sammeln könnte, soll es ablaufen. Sogar auf der kalten Seite des Klima-Kreislaufs gibt es Wasserabläufe, über die entstehendes Kondenswasser abgeleitet wird. Die Abflusssysteme reichen dabei von einfachen Öffnungen unten in den Türen und unter dem Wasserkasten bis zu komplexeren Schlauchsystemen, die das Wasser vom Schiebedach durch den Innenraum und aus dem Auto leiten.

Wenn man jedoch denkt, dass das Problem mit Wasseransammlungen mit dem Einbau von Abläufen für immer erledigt ist, dann täuscht man sich. Denn auf und in unseren Fahrzeugen landet nicht nur klares Regenwasser, sondern auch Straßenstaub, Gummiabrieb, Blätter und andere Pflanzenreste sowie viele andere große und kleine Partikel, die mit der Zeit das Abflusssystem im Auto verstopfen können. Sie geraten nach und nach in die verschiedenen Abflüsse und zersetzen sich mit der Zeit zu einer torfigen Masse, die Leitungen verstopft und Abflüsse verschließt.

Wenn zusätzlich ergiebiger Regen oder ein Besuch in der Waschanlage dazu kommen, bleibt Wasser darin stehen und fließt bei entsprechendem Pegelstand in den Innenraum oder in die Lüftung. Dann kommt es zum eingangs beschriebenen Fall. Doch auch wenn es nicht ganz so schlimm wird, kann das Wasser einigen Schaden anrichten, wenn es nicht ordnungsgemäß abfließt. Es beschleunigt die Rostbildung, kann elektronische Leitungen und Steuergeräte beschädigen und so Kurzschlüsse verursachen. Häufig fällt dann der Motor für das Innenraumgebläse oder der Scheibenwischermotor aus. Diese sind nicht nur als Ersatzteile oft teuer sondern verursachen aufgrund des aufwändigen Einbaus zusätzlich hohe Einbaukosten.

Hinzu kommt, dass Feuchtigkeit im Auto perfekte Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen und Bakterien schafft, die schlechte Gerüche und Allergien auslösen. Wird dagegen nichts unternommen, droht dem Fahrzeug durch die Folgen des Wassereintritts der wirtschaftliche Totalschaden.

So beugen Sie Wasser im Auto vor

Verhindern lässt sich der Wassereintritt, indem man dafür sorgt, dass die beschriebenen Abflusssysteme ihre Arbeit möglichst gut erledigen können. Das heißt, dass Sie regelmäßig überprüft und gereinigt werden sollten. Stellt man fest, dass einer oder mehrere Abläufe bereits verstopft sind, besteht akuter Handlungsbedarf! Oberflächliche Blockaden können mit einer Kunststoffbürste und einer Pinzette entfernt werden. Wenn das nicht hilft, ist die Fachwerkstatt gefragt. Dort werden falls nötig Kunststoffabdeckungen oder ganze Karosserieteile demontiert, zur Tiefenreinigung kommen Druckluft und Spezialwerkzeuge zum Einsatz.

Wer verhindern möchte, dass die Abflüsse verstopfen, kann vorsorgen. Liegen Blätter, Äste oder andere Pflanzenteile auf dem Auto oder sind diese sogar unter den Scheibenwischern eingeklemmt, sollten sie vor Fahrtantritt entfernt werden. Übrigens ist es so, dass eine Überprüfung und Reinigung des Wasserkastens an vielen Fahrzeugen Teil der Inspektion nach Herstellervorgaben ist. Wer sein Fahrzeug regelmäßig in der unabhängigen Fachwerkstatt prüfen und warten lässt, ist also auf der sicheren Seite. Auch wenn Sie einen Klimaservice durchführen lassen, wird der Wasserkasten überprüft und gegebenenfalls gereinigt. Ein Grund mehr, diesen regelmäßig vorbeugend durchführen zu lassen!

Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche

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Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EU


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