Nein, Sie dürfen nicht einfach so langsam fahren wie sie wollen!
Nein, Sie dürfen nicht einfach so langsam fahren wie sie wollen!
Es ist auffällig, dass immer mehr Autofahrer zum Teil deutlich unter der erlaubten Geschwindigkeit umherdümpeln. Diesen Autofahrern scheint nicht klar zu sein, dass sie, ohne dass triftige Gründe vorliegen, die ausgeschilderte Geschwindigkeit einzuhalten haben. Denn: Wer zu langsam fährt, riskiert Staus und vor allem die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Die einzuhaltende ausgeschilderte Geschwindigkeit hilft, den Verkehrsfluss stabil zu halten und Unfälle zu vermeiden. Doch wie sieht die Praxis aus und worauf sollten Fahrerinnen und Fahrer achten?
Was bedeutet Mindestgeschwindigkeit?
Die einzuhaltende Mindestgeschwindigkeit ist kein willkürliches Maß, sie dient der Gewährleistung eines gleichmäßigen Verkehrsflusses. Auf Autobahnen kann zudem in bestimmten Abschnitten durch „blaue Schilder mit weißer Schrift“ eine Tempountergrenze ausgeschildert sein. Auf Landstraßen und in der Stadt gelten ähnliche Grundprinzipien: Wer ohne einen triftigen Grund langsamer als ausgeschildert fährt, behindert den Verkehr, besonders bei höheren Geschwindigkeiten anderer Fahrzeuge, die schnelle Reaktionszeiten benötigen.
Nach § 3 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist es verboten, ohne triftigen Grund so langsam zu fahren, dass der Verkehrsfluss behindert wird. Wenn Sie zum Beispiel einfach mit 50 km/h fahren, wo 70 km/h erlaubt sind und dadurch den Verkehrsfluss behindern, können Sie ein Verwarnungsgeld erhalten. Und im Falle eines Unfalls können Sie für Ihre Beteiligung und die daraus resultierenden Schäden mitverantwortlich gemacht werden.
Triftige Gründe die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu unterschreiten sind z.B. bestimmte Wetterbedingungen, der Zustand des Fahrzeugs oder besondere Transporte. Kein triftiger Grund ist: „Ich fahre einfach so durch die Gegend wie ich will“.
Wieso ist das Einhalten wichtig?
Zu langsames Fahren kann zu riskanten Überholmanövern führen, bei denen andere Fahrer stark abbremsen oder ausweichen müssen. Ein gleichmäßiges Tempo aller Verkehrsteilnehmer reduziert Stau- und Auffahrunfälle, die durch plötzliche Temporeduktionen entstehen. Bei hohen Geschwindigkeiten verkürzen sich Reaktions- und Bremswege. Wer da zu langsam fährt, kann andere irritieren und gefährliche Situationen verursachen.
Was tun bei Unsicherheit?
Beachten Sie Verkehrsschilder und entsprechende Beschilderungen am Streckenrand. Wenn der Verkehr deutlich schneller fließt, kann eine zu langsame Fahrweise den Verkehrsfluss stören. Wenn Sie unsicher sind, welche Mindestgeschwindigkeit auf Ihrer Strecke gilt, konsultieren Sie Ihr Navigationssystem oder die offizielle Straßenverkehrsordnung Ihres Landes. Bei besonderen Gegebenheiten (Baustellen, LKW-Verkehr, schlechte Sicht) ist es sicherer, das Tempo anzupassen und vorausschauend zu fahren.
Fazit:
Die einzuhaltende Mindestgeschwindigkeit entspricht der ausgeschilderten Maximalgeschwindigkeit. Sie ist kein rein abstraktes Regelwerk, sondern ein Grundpfeiler für Sicherheit und Fluss im Straßenverkehr. Indem Sie sich daran orientieren, schützten Sie sich selbst, Ihre Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Langsam fahren provoziert andere - kluges, situatives Fahren ist der Schlüssel!
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