fbpx

Regelmäßig Reifen checken!

Veröffentlicht in Wartung

Quelle: TÜV SÜDQuelle: TÜV SÜD

Viele Komponenten an einem Wagen haben regelmäßig Wartungsbedarf und Reifen sind dabei keine Ausnahme. Luftdruck, Profiltiefe, Alter und Verschleiß der Reifen können sich maßgeblich auf die Sicherheit, den Komfort und das Fahrverhalten auswirken. Außerdem kann der Weitergebrauch alter Reifen Pannen und Unfälle zur Folge haben.

Bei jedem Auto sollten regelmäßige Reifenchecks auf dem Plan stehen, denn Autofahrer beanspruchen ihre Reifen praktisch jeden Tag über weite Strecken und schenken ihnen dabei oft wenig Beachtung. Ihre Funktionalität ist für die meisten eine Selbstverständlichkeit, aber ihre Haltbarkeit ist begrenzt. Die Tausenden von zurückgelegten Kilometern hinterlassen früher oder später bei jedem Reifen ihre Spuren und schaden somit seine sicherheitsrelevanten Eigenschaften.
Regelmäßig durchgeführte Reifenkontrollen können Problemen effektiv vorbeugen.

Reifendruck: Ruhig ein bisschen mehr Der optimale LuftdruckQuelle: TÜV SÜD

Den Luftdruck eines Reifens zu optimieren sorgt für die beste Bodenhaftung, lässt Schäden schneller sichtbar werden und senkt den Spritverbrauch. Der optimale Reifendruck ist dabei von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich, die Herstellerangabe ist meist im Türholm, im Tankdeckel oder der Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu finden. Für viele Fahrzeugmodelle können sie den zulässigen Reifendruck in dieser Tabelle der Continental AG nachschlagen.

Den Reifendruck kann man jederzeit mithilfe von Reifenfüllmessgeräten an jeder Tankstelle kontrollieren und anpassen. Bei einem Neuwagen werden Sie dabei auch noch zusätzlich vom gesetzlich vorgeschriebenen Reifendruckkontrollsystem (RDKS) unterstützt, das den Reifendruck ständig überwacht und dem Fahrer den aktuellen Status über den Bordcomputer mitteilt.

Auf die Tiefe kommt es an

Die europäische Mindestprofiltiefe soll per Gesetz mindestens 1,6 mm betragen; ist sie niedriger, wird in Deutschland sowohl ein Bußgeld (in Höhe von mindestens 60 Euro) als auch ein Punkt in Flensburg fällig.  Wirklich sicher ist man mit 1,6 mm Restprofil aber nicht mehr unterwegs, da sind sich die Experten einig. Ihre Empfehlung für Sommerreifen: mindestens 3 mm Profiltiefe.

Foto: TÜV SÜDDiese Profiltiefe soll das Risiko akuten Aquaplanings reduzieren. Denn bei einer Mindestiefe von 3 mm besteht bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h im Falle von Aquaplaning zumindest noch seitlicher Bodenkontakt des Reifens. Mit nur 1,6 mm Profiltiefe schwimmt der Reifen bei dieser Geschwindigkeit längst auf und das Fahrzeug kann außer Kontrolle geraten. In solch einer Situation sollten Sie jedoch so oder so vom Gas gehen, denn je höher Ihre Geschwindigkeit ist, desto mehr Profiltiefe wird benötigt um die Kontrolle zu behalten.

Die Empfehlung für Winterreifen: 4 mm Profiltiefe Minimum. Anderenfalls verschwinden die Lamellen, die essentiell für die Verzahnung mit matschigem Untergrund und Schnee sind – entsprechend lassen Winter- und Nässeeigenschaften der Winterreifen mit weniger als 4 mm Profiltiefe spürbar nach.

Alt gleich bewährt?

Reifen altern ebenso wie andere Produkte. Und je mehr sie altern, desto mehr Leistung und Qualität büßen sie ein. Haben Reifen das Alter von sechs Jahren erreicht, sollten diese dringend gewechselt werden. Laut Experten können qualitativ hochwertige Reifen auch acht bis zehn Jahre lang gefahren werden, länger aber auf keinen Fall. Sie sollten daher Ihre Reifen regelmäßig auf Schäden überprüft werden.

Denn: Je älter ein Reifen ist, desto spröder wird die Gummimischung. Mit zunehmenden Alter härtet die Gummimischung aus, wird brüchig und führt im schlimmsten Fall zur Ablösung der Lauffläche. Der Reifen wird anfälliger für Schäden, wie Quetschungen oder scharfe Gegenstände. Bereits kleinere Reifenschäden können sich negativ auf die Fahrsicherheit auswirken.

Das Reifenalter kann man problemlos an der DOT-Nummer (Department of Transportation) ablesen. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Produktionsjahr (Beispiel: DOT 2215 = 22. Kalenderwoche im Jahr 2015). Diese Kontrolle empfiehlt sich generell auch beim Kauf von Neureifen.

Der Expertenrat lautet: Während einer längeren Standzeit sollten Reifen
     - durch Reduzierung des Luftdrucks entlastet
     - vor Licht geschützt
     - und nicht mit Kohlenwasserstoffen (bspw. Benzin) in Berührung kommen

Aber auch bei Befolgung dieser Ratschläge gilt: Vertrauen ist gut, regelmäßige Kontrolle ist besser.

Reifenschäden: Das leise rollende Risiko

Foto: TÜV SÜD

Das Gefährlichste, was mit Ihren Autoreifen passieren kann, ist wenn sie sich kleine Einfahrschäden zuziehen, ohne dass Sie als Fahrer Notiz davon nehmen. Denn auch ein kleiner Schaden am Reifen kann verheerende Folgen nach sich ziehen.

Reifenschäden können in vielen unterschiedlichen Formen auftreten. Möglich sind außer auffälligen Schadensbildern, wie beispielsweise einen eingefahrenen Schraube, auch unscheinbarere Probleme, die sich unter anderem in Beulen und Dellen am Reifen äußern können. Sollten sie einen Schaden feststellen, suchen sie unverzüglich die unabhängige Werkstatt Ihres Vertrauens auf und lassen sie den Reifen überprüfen. Möglicherweise kann dort statt einem Austausch des Reifens auch eine Reparatur durchgeführt werden.

Auf Grund des hohen Beitrags, den die Reifen zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen, empfehlen sich regelmäßige Reifenkontrollen in der freien Werkstatt, am besten beim halbjährlichen Reifenwechsel im Frühjahr und Herbst.

Pflegetipps für Ihre Reifen

  • Die Reifen sollten regelmäßig visuell überprüft werden - dabei sollte besonders auf Stichverletzungen, Risse und Beulen geachtet werden
  • Der Reifendruck sollte immer im Optimalbereich liegen, anderenfalls kann sie die Lebensdauer des Reifens verkürzen
  • Lassen Sie die Räder auswuchten um Vibrationen zu vermeiden, diese können anderenfalls auch bei Qualitätsreifen auftreten und zu höherem Verschleiß führen
  • Lassen Sie in regelmäßigen Abständen eine Achsvermessung durchführen um den Reifenverschleiß zu minimieren
  • Vermeiden sie Bordsteinrempler und andere Stoßeinwirkungen auf die Reifen
  • Kontrollieren sie regelmäßig die Ventile und achten sie darauf, dass diese immer von Ventilkappen geschützt sind um Beschädigungen und Druckverlust vorzubeugen

Hilfreiche Tipps zum Anschauen rund um das Thema finden sie in diesem Video der Continental AG.

Fazit

Es gibt genügend Gründe, regelmäßig die Reifen seines Autos zu kontrollieren, doch einer überwiegt alle anderen: Reifen sind wichtig für die Sicherheit. Wer Auto fährt, trägt Verantwortung: Für sich, für seine Begleiter und für andere Verkehrsteilnehmer. Diese Verantwortung schließt einen tadellosen Zustand des geführten Automobils und damit auch der Reifen ein. Dieser kann nur durch gründliche Checks in gefestigten Abständen zu gewährleistet werden. Auch Hochleistungsreifen sowie Autoreifen, die aus diversen Tests als Qualitätssieger hervorgingen, machen keine Ausnahme. Letztendlich ist jeder Reifen nur so gut wie seine Wartung - und der Fahrer.

Und nicht vergessen: Dem Ersatzreifen sollte genau so viel Aufmerksamkeit gewidmet werden wie allen anderen auch.

Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche

Haben Sie Fragen oder suchen Sie Antworten zu Themen, dann schicken Sie uns Ihre Fragen rund ums Autofahren! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fotos in diesem Artikel:
Quelle: TÜV SÜD, Continental


      Verwandte Artikel:


 

Inhaltsrechte Text